Ursula von der Leyen: "Junge Menschen brauchen für ihre Lebensplanung ein realistisches Bild der alternden Gesellschaft"

Die meisten jungen Menschen sehen den demografischen Wandel als eine Herausforderung, die ihre Zukunft nachhaltig mitprägen wird. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. TNS Emnid befragte 1000 Jugendliche im Alter von 15 - 25 Jahren zu erwarteten Auswirkungen des demografischen Wandels auf Staat und Gesellschaft sowie auf die eigene Lebensplanung. Ein vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geförderter Wettbewerb zum Zukunftsbild von Jugendlichen im demografischen Wandel soll das Wissen über die Alterung der Gesellschaft mehren und jungen Menschen Denkanstösse für eine vorausschauende Lebensplanung geben. Die Ausschreibung startet zum 1. Januar 2008.

"Das Altern unserer Gesellschaft wird die Zukunft unserer Kinder und Jugendlichen wesentlich mitbestimmen. Deswegen ist es wichtig, dass sie sich möglichst früh mit dem Thema auseinandersetzen. Nur wenn sie die Herausforderungen, aber auch die großen Chancen einer alternden Gesellschaft kennen, können sie die Weichen in die richtige Richtung stellen. Der Wettbewerb soll ihnen einen Denkanstoß und wertvollen Wissensvorsprung für die persönliche Lebens- und Berufsplanung liefern", sagt Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen.

Nach den Ergebnissen der Umfrage kann die überwiegende Zahl der Jugendlichen und jungen Erwachsenen (54%) mit dem Begriff "Demografischer Wandel" selbst nichts anfangen. Für die Zukunft erwarten sie jedoch mehr Flexibilität und steigende Anforderungen in der Arbeitswelt. Eine große Mehrheit der Jugendlichen glaubt, dass in Zukunft Wohnortwechsel (87%), Arbeitgeberwechsel (77%) sowie permanente Weiterbildung (92%) gefragt sind. 84% sind der Auffassung, dass eine gute Bildung und Ausbildung sehr wichtig für die Chancen auf dem Arbeitsmarkt sind.

Unabhängig von Alter, Geschlecht und Migrationshintergrund ist der Wunsch nach Gründung einer Familie und nach Kindern (86%) nach wie vor stark ausgeprägt. Gleichwohl erwarten 57% der Jugendlichen für sich persönlich negative Auswirkungen infolge einer alternden Gesellschaft. Die Mehrheit der Jugendlichen geht von Problemen bei der Finanzierung der sozialen Sicherungssysteme, z.B. bei der Rente (82%) und den Krankenkassenbeiträgen (85%) aus.

57% der Jugendlichen befürchten "eher negative" Auswirkungen der demografischen Entwicklung auf ihr Leben. Die Hauptsorge gilt den Chancen auf einen sicheren Arbeitsplatz und der beruflichen Entwicklung. Hierbei zeigen sich insbesondere Jugendliche aus Ostdeutschland, Jugendliche mit niedriger Schulbildung und junge Frauen pessimistisch. Die Einzelergebnisse finden Sie auf dieser Homepage.

Der Wettbewerb wird von der Jugendpresse Deutschland e. V. (Bundesverband junger Medienmacher) durchgeführt und wendet sich an Jugendliche im Alter von 15 - 25 Jahren. Sie werden über Jugendmedien und alle Schultypen angesprochen. Die Jugendlichen können in verschiedensten Formen (Artikel, Aufsätze, Tonaufnahmen, Videos, Filme oder Bilder) Beiträge zum Thema "Mein Leben im Jahr 2020" einreichen. Eine unabhängige Jury aus Fachleuten entscheidet über Geldpreise im Gesamtwert von circa 14.000 Euro. Der Wettbewerb startet am 1. Januar und läuft bis Ende März 2008. Die Preisverleihung findet vor den Sommerferien 2008 statt.

Wettbewerbsunterlagen und weitere Informationen finden Sie auf der Homepage der Jugendpresse Deutschland e. V. unter http://demografie.jugendpresse.de/.

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