Von der Leyen: "Bessere Balance von Familien- und Erwerbsleben ist Motor für Chancengleichheit von Frauen und Männern"

Bundesministerin für Familie, Frauen, Senioren und Jugend, Ursula von der Leyen, hat am heutigen Dienstag in Brüssel vor den Mitgliedern des für Gleichstellungs- und Frauenfragen zuständigen FEMM-Ausschuss des europäischen Parlaments das Programm der deutschen EU-Präsidentschaft in den Bereichen Gleichstellung, Familie und Demografie vorgestellt. "Chancengleichheit für Frauen und Männer zu erreichen, bleibt auch 50 Jahre nach Abschluss der römischen Verträge eine der Daueraufgabe der politisch Verantwortlichen in der europäischen Union. Es ist mir persönlich ein besonderes Anliegen, die Erwerbsbeteiligung von Frauen zu steigern und Rahmenbedingungen dafür nachhaltig zu verbessern, dass junge Väter und Mütter Beruf und Familie leichter miteinander vereinbaren können" so von der Leyen vor den Ausschussmitgliedern.

Die Bundesfamilienministerin hatte bereits Ende vergangenen Jahres angekündigt, eine europäische Allianz für Familien ins Leben rufen zu wollen. Vor dem Ausschuss informierte die Ministerin, dass sie eine Teampräsidentschaftsinitiative mit den Partnerländern Slowenien und Portugal verabredet habe, die den Fahrplan der EU-Kommission für die Gleichstellung von Männern und Frauen in den nächsten 18 Monaten in drei Schwerpunktbereichen unterstützen will. Dazu gehören das Überwinden von Rollenstereotypen, eine bessere Integration von Migrantinnen und das Handlungsfeld "Chancengleichheit im Erwerbsleben".

"Mehr Frauen in Führungspositionen, eine aktive Förderung selbständiger Frauen und das Überwinden des fortbestehenden Entgeltunterschiedes sind drei Forderungen, die in diesem Bereich oberste Priorität haben," konkretisierte von der Leyen. "Die Tatsache, dass beispielsweise Arbeitgeber auch heute noch bei jungen Frauen generell mit langen familienbedingten Erwerbsunterbrechungen rechnen und diese Erwartung gleich schon bei den Einstiegsgehältern 'einpreisen', während sie bei jungen Männern hingegen stets auf eine durchgängige Berufsbiographie vertrauen und diese stärker fördern und besser entlohnen, darf uns nicht ruhen lassen."

Von der Leyen stellte dem Ausschuss neben dem Programm der deutschen EU-Präsidentschaft auch den Fahrplan für das Jahr der Chancengleichheit vor. Wichtigstes Ereignis werde im Mai das informelle Gleichstellungs- und Familienministertreffen in Bad Pyrmont sein.

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