Aktiv im Alter Bildung und Digitalisierung im Alter

Der Wunsch, Neues zu erfahren und dazuzulernen, ist unabhängig vom Lebensalter. Bildung im Alter trägt zu gesellschaftlicher Teilhabe, Wohlbefinden und Gesundheit bei. In einer Gesellschaft des langen Lebens wird sie immer wichtiger. 

Das Erlernen digitaler Kompetenzen ist dabei ein besonders wichtiger Bildungsbereich. Ob Online-Banking, Terminbuchung beim Arzt oder per Videoübertragung mit den Angehörigen telefonieren - die Digitalisierung kann das Leben bereichern und den Alltag vereinfachen. Doch um die Möglichkeiten digitaler Medien und Dienste sicher nutzen zu können, bedarf es entsprechender Kompetenzen, das gilt für alle, und natürlich auch für ältere Menschen.

Ziel des Bundesseniorenministeriums ist es, allen älteren Menschen die Chancen der Digitalisierung und Bildung zu eröffnen: unabhängig vom Geschlecht, Bildungsstand und Einkommen sowie vom Wohnort oder einer möglichen Behinderung. Deshalb fördert das Bundesseniorenministerium mit verschiedenen Maßnahmen die aktive Teilhabe von älteren Menschen am gesellschaftlichen Leben in den Bereichen Bildung und Digitalisierung und ermöglicht ihnen eine selbstbestimmte Lebensgestaltung in einer zunehmend digitalisierten Gesellschaft.

"DigitalPakt Alter"

Gemeinsam mit Partnern aus allen gesellschaftlichen Bereichen zeigt das Bundesseniorenministerium mit dem "DigitalPakt Alter" Chancen der Digitalisierung auf und ermöglicht Zugänge zu digitalen Technologien. Dazu entstehen bis zum Ende der Projektlaufzeit 300 lokale Anlaufstellen vor Ort. In vier Themenhalbjahren werden die Lebensbereiche Soziales, Wohnen, Gesundheit und Mobilität beleuchtet.               

"Digitaler Engel PLUS - lokal, persönlich, konkret"

Deutschlandweit vermitteln mobile Ratgeberteams vor Ort älteren Menschen niedrigschwellig und alltagsnah digitale Kompetenzen und stärken die lokalen Unterstützungsstrukturen vor Ort. Den Tourenplan und weitere Informationen gibt es auf der Website des "Digitalen Engel".

"Künstliche Intelligenz für ein gutes Altern" 

Auch ältere Menschen treffen in ihrem Alltag auf Verfahren und Technologien, die auf Künstlicher Intelligenz (KI) basieren und haben Fragen zu Funktionsweise, Risiken und Chancen. Im Projekt "KI für ein gutes Altern" wird deshalb gezielt die KI-Kompetenz älterer Menschen gestärkt, indem Multiplikatoren qualifiziert und entsprechende Technologien an mehreren Standorten in Deutschland erprobt werden können.

Servicestelle "Bildung und Lernen im Alter"

Die Servicestelle "Bildung und Lernen im Alter" berät Bildungsträger zur gelingenden Gestaltung von Bildungsangeboten für ältere Menschen. Sie unterstützt den Wunsch vieler älterer Menschen, Neues zu erfahren und dazuzulernen. Auf dem Internetportal Wissensdurstig finden Interessierte in einer bundesweiten Veranstaltungsdatenbank Angebote in ihrer Nähe und hilfreiche Materialien. Am Servicetelefon gibt es unter der Nummer 0228 2499 93 50 persönliche Beratung.     

Fachbeirat "Digitalisierung und Bildung für ältere Menschen"

Mit 16 Mitgliedern wird im Fachbeirat Expertise aus Politik, Praxis und Wissenschaft zum Handlungsfeld "Digitalisierung und Bildung für ältere Menschen" gebündelt, werden Impulse zur Weiterentwicklung des Themenbereichs gesetzt sowie Empfehlungen und Stellungnahmen erarbeitet. Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite "Digitalisierung und Bildung für ältere Menschen".

Bildung und Engagement ein Leben lang 

Das Bundesseniorenministerium startet zum 1. April 2025 das ESF-Plus Förderprogramm "Bildung und Engagement ein Leben lang" (BELL). Das Programm unterstützt bundesweit Projekte, die Bildungs- und Engagementmöglichkeiten für Menschen ab 60 Jahren auf- oder ausbauen und qualitativ weiterentwickeln, um so ein lebenslanges Lernen auch bis ins hohe Alter zu fördern. Weitere Informationen finden sich auf der Webseite der ESF-Regiestelle und auf der Webseite des Programms.