In Deutschland leben rund 1,8 Millionen Menschen mit einer Demenz. Bis zum Jahr 2050 wird die Zahl der Betroffenen voraussichtlich auf 2,8 Millionen steigen. Um dieser Herausforderung zu begegnen und um die Gesellschaft demenzfreundlich zu gestalten, hat die Bundesregierung die Nationale Demenzstrategie verabschiedet. Die Umsetzung hat am 23. September 2020 begonnen.
Zukunftsfähige Strukturen aufbauen
Ziel der Strategie ist, die Lebenssituation von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen in Deutschland zu verbessern und ein offenes Klima für den Umgang mit Betroffenen zu schaffen. Dafür enthält die Nationale Demenzstrategie über 160 konkrete Maßnahmen, die in den kommenden Jahren umgesetzt werden sollen.
Die Strategie definiert dafür vier Handlungsfelder:
- Strukturen zur gesellschaftlichen Teilhabe von Menschen mit Demenz an ihrem Lebensort aus- und aufbauen
- Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen unterstützen
- Medizinische und pflegerische Versorgung von Menschen mit Demenz weiterentwickeln
- Exzellente Forschung zu Demenz fördern
Sie wurde von der Bundesregierung, der Deutschen Alzheimer Gesellschaft, den Ländern und Kommunen, den Verbänden des Gesundheitswesens und der Pflege, den Sozialversicherungsträgern, der Zivilgesellschaft und der Wissenschaft gemeinsam erarbeitet.
Bündnis begleitet Umsetzung
Die Umsetzung der Nationalen Demenzstrategie wird von einem breiten gesellschaftlichen Bündnis begleitet. Die Partnerinnen und Partner des Bündnisses sind in unterschiedlichen Lebensbereichen aktiv. Sie setzen sich mit der Initiative "Teamgeist für Menschen mit Demenz" für ein neues Bewusstsein in der Gesellschaft ein. Mehr Informationen enthält die Internetseite www.wegweiser-demenz.de, die für die Initiative neu gestaltet wurde.
Eine Strategie für viele Aktivitäten
Die Nationale Demenzstrategie knüpft an die Arbeit der Allianz für Menschen mit Demenz auf Bundesebene und der Lokalen Allianzen für Menschen mit Demenz vor Ort an und führt die Aktivitäten in einer Strategie zusammen.