Der demografische Wandel fordert die Kommunen heraus: Damit sie für alle Generationen in allen Lebensphasen attraktiv sind und auch als Wirtschaftsstandorte punkten, brauchen vor allem Orte in strukturschwachen Regionen innovative Lösungen. Das Modellprojekt "Zukunftswerkstatt Kommunen - Attraktiv im Wandel (ZWK)" unterstützt ausgewählte Kommunen, diese Lösungen zu finden und Demografiestrategien für alle Altersgruppen zu erarbeiten, auch unter dem Aspekt Integration.
Das Projekt entwickelt Konzepte, um
- die Folgen des demografischen Wandels in Großstadt-Quartieren, Städten, Gemeinden und Landkreisen zu gestalten,
- konkrete Faktoren zu finden, die Menschen am Standort halten oder anziehen,
- kommunale Identität zu stärken und
- Menschen mit Migrationshintergrund in ein intaktes gesellschaftliches Miteinander zu integrieren.
40 ausgewählte Kommunen
Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend fördert das Modellprojekt, das vom Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V. bis 2024 durchgeführt wird. Gemeinsam mit den Kommunalen Spitzenverbänden wurden 40 Kommunen aus 13 Bundesländern ausgewählt, die mehrheitlich in strukturschwachen Gebieten liegen. Die Kommunen sind städtisch und ländlich geprägt mit Einwohnerzahlen zwischen 240 und 750.000 Menschen. Zu den ausgewählten zählen beispielsweise der Landkreis Rostock, Bremerhaven, der Landkreis Düren, Frankfurt am Main, Zwickau und das bayerische Furth. Die komplette Übersicht befindet sich auf der Internetseite des Modellprojekts "Zukunftswerkstatt Kommunen - Attraktiv im Wandel (ZWK)".
Die Kommunen werden bei der Gestaltung des demografischen Wandels vor Ort durch externe Beratung begleitet und unterstützt. Konkrete Projekte sollen dabei angestoßen, bereits vorhandene Initiativen einbezogen und sinnvoll, effektiv und langfristig miteinander vernetzt werden.
Die ZWK ist Bestandteil des gesamtdeutschen Fördersystems für strukturschwache Regionen, das im Rahmen der Kommission "Gleichwertige Lebensverhältnisse" entwickelt wurde.
Merkmale des Modellprojekts
Wesentliche Elemente und Merkmale des Modellprojekts sind:
- externe Beratung für die Kommunen,
- die fünfstufige Projektsystematik - bestehend aus Kick-Off, Kommunalprofil, Zukunftswerkstatt, Werkstattplan und Zwischenbilanz, die bereits im Modellprojekt "Demografiewerkstatt Kommunen" entwickelt worden war sowie
- individuelle Themenfreiheit der Kommunen im Rahmen der Projektziele.
Wichtig ist dabei, dass sich die Bürgerinnen und Bürger vor Ort beteiligen können und die Teilhabe aller Altersgruppen in einer alternden Gesellschaft gestärkt wird. Außerdem geht es darum, die Identität in der Kommune weiterzuentwickeln und digitale Konzepte und Erfahrungen aus der Corona-Pandemie zu berücksichtigen.
Das Modellprojekt "Zukunftswerkstatt Kommunen" stützt sich auf die Erfahrungen des 2020 abgeschlossenen Förderprojekts "Demografiewerkstatt Kommunen".