Gefördert wird der Berufswechsel durch das Modellprogramm "Quereinstieg - Männer und Frauen in Kitas" des Bundesfamilienministeriums. Die Mittel stammen aus dem europäischen Sozialfonds (ESF). Bis zum Programmende im Sommer 2020 sollen alle 680 Teilnehmenden ihre staatliche Anerkennung erworben haben. Zur Finanzierung ihres Lebensunterhalts sind die Quereinsteiger neben dem Besuch einer Fachschule für Sozialpädagogik vom ersten Ausbildungstag an in einer Kindertagesstätte sozialversicherungspflichtig angestellt. Dafür bekommen sie eine monatliche Vergütung von mindestens 1250 Euro Arbeitgeberbrutto.
Erfahrungsaustausch in Wiesbaden
Vom 3. bis 4. September treffen sich die Akteure der zwölf teilnehmenden Projekte in Wiesbaden, um sich über ihre Erfahrungen mit den Quereinsteigenden auszutauschen. Gemeinsam mit politisch Verantwortlichen und Expertinnen und Experten überlegen sie, wie die Ausbildungsqualität weiter gestärkt werden kann. Diskutiert wird auch, inwiefern dieses Modell zur Behebung des Fachkräftemangels in Kitas beitragen kann. In Wiesbaden, Frankfurt am Main und Lübeck wurde das Modell um einen weiteren Ausbildungsjahrgang verlängert, finanziert aus Mitteln der Kommune, des Kita-Trägers oder des Landes.
Mehr als ein Drittel sind Männer
Vergütete Modelle werden mittlerweile in vielen Bundesländern erprobt, eingeführt oder verstetigt. Im Bundesmodellprogramm liegt der Männeranteil bei 35 Prozent. Ein besonderes Augenmerk richtet sich deswegen nicht nur auf die erwachsenengerechte, sondern auch auf die geschlechtersensible Gestaltung der Ausbildung. Die Kitas sind begeistert von den berufserfahrenen Menschen. Berufswechslerinnen und Berufswechsler haben in Zeiten des Fachkräftemangels sehr gute berufliche Aussichten.