Das Digitale Deutsche Frauenarchiv (DDF) macht Informationen zur Geschichte der Frauenbewegung in Deutschland öffentlich zugänglich. Auf einem interaktiven Fachportal wird das Wissen gebündelt. Historische Originaldokumente und Quellen wurden digitalisiert und sind online abrufbar, darunter Briefe, Tagebücher, Zeitschriften, Plakate, Fotos oder Audioaufnahmen.
Das DDF ist einzigartig in Europa und richtet sich nicht nur an interessierte Nutzerinnen und Nutzer mit wissenschaftlichem oder pädagogischem Hintergrund, sondern auch an die breite Öffentlichkeit. Interessierte können beispielsweise das Tagebuch von Minna Cauer (1841-1922) lesen, die im Kaiserreich die Zeitschrift "Die Frauenbewegung" herausgegeben hat und für die Gleichberechtigung der Frauen eingetreten ist. Darüber hinaus können sie die Aufrufe von Frauengruppen in der DDR einsehen oder der feministischen Gruppen, die sich 1968 im Zuge der Studentenbewegung in der Bundesrepublik gründeten. Das Portal wächst kontinuierlich und dient als verlässliche Quelle für Bildungs-, Forschungs- und Medienarbeit.
Kampagne #unerschrocken
Seit Jahrhunderten treten Feministinnen und Feministen mutig gegen Vorurteile und Verbote und für Selbstbestimmung, Teilhabe und demokratische Rechte ein.
#unerschrocken ist auch das Motto für die DDF-Kampagne 2024/25. Sie rückt mit Veranstaltungen und Online-Beiträgen die Verbindung zwischen Feminismus und Demokratie in den Fokus und zeigt, wie Feminismus die Demokratie stützt. Sie macht sichtbar, wie Netzwerke stärken und verbinden im Ringen um Frauen-, Menschen- und Freiheitsrechte.
Institutionelle Förderung
Seit Januar 2020 wird das DDF vom Bundesfrauenministerium institutionell gefördert. Träger ist der i.d.a., Dachverband der Lesben- und Frauenarchive, -bibliotheken und -dokumentationsstellen aus Deutschland, der Schweiz, Österreich, Luxemburg und Italien. Über den DDF-Projektfonds erhalten die i.d.a.-Einrichtungen eine Förderung, um ihre analogen Bestände zu digitalisieren und sie im DDF zu präsentieren.