Weiterentwicklung der Pflegeberufe
Infografik
Beschreibung der Infografik
Die Infografik zeigt die Gründe dafür, warum die Pflegeberufe reformiert werden sollten, und wie das Pflegeberufegesetz mit den bestehenden Herausforderungen umgeht.
Die Bedeutung der ambulanten Versorgung Pflegebedürftiger nimmt zu und der medizinische Behandlungsbedarf in Pflegeheimen steigt. Zunehmend ältere und auch demenziell erkrankte Menschen werden in Krankenhäusern versorgt (ein Plus von 60 Prozent zwischen 2000 und 2014).
Bis zum Jahr 2050 wird mit 88 Prozent mehr Pflegebedürftigen in Deutschland gerechnet. Die Zahl wird von 2,4 Millionen im Jahr 2010 auf 4,5 Millionen im Jahr 2050 steigen.
Das Pflegeberufegesetz wird den veränderten Anforderungen gerecht. Alle Auszubildenden starten gemeinsam. Auszubildende mit einem Vertiefungseinsatz im Bereich Altenpflege oder Kinderkrankenpflege haben nach zwei Jahren ein Wahlrecht: Sie können die generalistische Ausbildung fortsetzen oder eine Spezialisierung wählen. Nach drei Jahren sind sie dann entweder Pflegefachfrau oder Pflegefachmann; Altenpflegerin oder Altenpfleger; oder Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin oder -pfleger.
Die neue Ausbildung bietet mehrere Vorteile. Dazu gehört die Verbesserung der Qualität der Pflegeausbildung durch mehr Praxisanleitung im Betrieb, eine bessere Ausstattung der Pflegeschulen mit Personal und Lehrmitteln und eine moderne, bedarfs- und kompetenzorientierte Ausbildung.
Die Attraktivität der Ausbildung wird erhöhrt durch die Abschaffung des Schulgelds, die Absicherung einer angemessenen Ausbildungsvergütung und vielfältige, wohnortnahe Ausbildungsangebote.
Der Pflegeberuf und die Ausbildung werden insgesamt aufgewertet. Ein neues Berufsbild wird eingeführt mit Vorbehaltsaufgaben, die nur Pflegefachkräfte übernehmen dürfen. Es gibt zusätzliche Arbeits- und Karrieremöglichkeiten mit dem EU-weit anerkannten Abschluss als "Pflegefachfrau" oder "Pflegefachmann". Und es besteht auch die Möglichkeit zum berufsqualifizierendem Pflegestudium.