Das Bundesfamilienministerium fördert ab dem 1. Juli das bundesweite Modellprojekt "Beratungskompetenz zu Regenbogenfamilien - Erfordernisse und Potenziale in professioneller Begleitung" des Lesben- und Schwulenverbandes in Deutschland (LSVD).
Regenbogenfamilien haben in den vergangenen Jahren zunehmend gesellschaftliche und rechtliche Anerkennung erfahren, dennoch sind Vorbehalte gegenüber sexueller Vielfalt gerade im Kontext von Familie und dem Aufwachsen von Kindern nach wie vor verbreitet.
Rat und Hilfe am Wohnort
Das Bundesfamilienministerium möchte mit dem auf drei Jahre angelegten Projekt "Beratungskompetenz zu Regenbogenfamilien" eine Lücke schließen, damit die Mitglieder von Regenbogenfamilien wohnortnah Rat und Hilfe erhalten und sich willkommen fühlen können. Verschiedene Angebote sollen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in Beratungsstellen dabei unterstützen, sich mit den Herausforderungen und Potenzialen von Regenbogenfamilien vertraut zu machen und Hürden für Ratsuchende zu verringern.
Ziele des Projektes
- Tabus gegenüber "Homosexualität und Elternschaft" im Bereich der beraterischen Arbeit mit Familien abbauen
- Aufklärung und Sensibilisierung von Beratern und Beraterinnen zu aktuellen Herausforderungen, die eine Gründung und der Alltag einer Regenbogenfamilie mit sich bringen können, sowie zu Potenzialen und Gestaltungsspielräumen dieser Familienform
- nachhaltige Stärkung und Förderung der "Regenbogenkompetenz" von Fachkräften und Institutionen im Beratungsbereich
- Stärkung der Schlüsselkompetenz "Umgang mit Vielfalt" durch einen geschulten professionellen Umgang mit verschiedenen Werten und Familienformen
- Reduzierung der Zugangsbarrieren für Mitglieder von Regenbogenfamilien in Beratungsstrukturen der Wohlfahrtsverbände und Kommunen
- ressourcenorientierte Stärkung von Regenbogenfamilien und ihres familiären Zusammenhalts