Gesellschaftstag in Kiel Chancengleichheit vorantreiben und Gewaltschutz stärken

Lisa Paus spricht mit Eltern in einer Kindertagesstätte
Lisa Paus spricht mit Eltern, Erziehenden und Fachkräften beim Besuch einer Kindertageseinrichtung in Kiel© Juliane Sonntag/Photothek.de

Bundesfamilienministerin Lisa Paus hat sich am 2. Juli bei einem Besuch in der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt Kiel ein Bild davon gemacht, wie Ansätze moderner Gesellschaftspolitik im Alltag wirken. Stationen waren eine Kindertageseinrichtung, ein modernisiertes Frauenhaus und die Jubiläumsveranstaltung des Deutschen LandFrauenverbands. 

Frühkindliche Bildung und Betreuung fördern

Zunächst besichtigte die Bundesfamilienministerin eine Kindertageseinrichtung. Die KiTa Lessingplatz für 80 Kinder im Alter von 12 Monaten bis drei Jahren legt einen Schwerpunkt auf sprachliche Bildung. Sie fördert das aktive Miteinander für die frühkindliche Bildung durch engen Austausch mit den Eltern-Vertretungen und setzt sich besonders für Nachhaltigkeit ein.

Lisa Paus: "Wenn Kinder in Kitas gut betreut und gefördert sind, gewinnen alle Seiten: Für die Kleinsten schafft hohe Qualität in der frühkindlichen Bildung die Basis für späteren Lernerfolg und Chancengerechtigkeit. Eltern können sich so auf bestmögliche Betreuung verlassen. Deshalb haben wir für 2023 und 2024 mit dem KiTa-Qualitätsgesetz vier Milliarden Euro für KiTa-Qualität und Teilhabe bereit gestellt. Diese Mittel fließen unter anderem in die Gewinnung und Sicherung von Fachkräften, einen besseren Fachkraft-Kind-Schlüssel, in mehr Zeit für pädagogische Leitungsarbeit oder in sprachliche Bildung.

Es ist unbedingt notwendig, Qualität in Kitas und Kindertagespflege überall im Land zu verbessern und dafür die nötigen Mittel bereitzustellen. Deshalb setze ich mich dafür ein, dass der Bund sich über 2024 hinaus finanziell engagiert! Mit der Jugend- und Familienministerkonferenz bin ich mir einig, dass wir den gemeinsamen Qualitätsprozess von Bund und Ländern fortsetzen. Eine wichtige Grundlage dafür sind die Empfehlungen der Arbeitsgruppe Frühe Bildung.

Ich bin beeindruckt von der Arbeit, die das KiTa-Team hier in Kiel täglich leistet. Es zeigt sich, wie hochwertige frühkindliche Betreuung aussehen kann, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Für Ihr Engagement, mit dem Sie jeden Kita-Tag für die Kinder zum Erlebnis machen, danke ich Ihnen und dem ganzen Team sehr."

Gewaltschutz für Frauen verbessern

Gemeinsam mit der Landesministerin für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung, Aminata Touré, besuchte Lisa Paus anschließend ein baulich erweitertes Frauenhaus mit 42 Plätzen für gewaltbetroffene Frauen und ihre Kinder in Kiel.

Lisa Paus: "Ich freue mich, dass wir mit Mitteln aus unserem Bundesförderprogramm 'Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen' bundesweit Baumaßnahmen an rund 70 Frauenhäusern und Beratungsstellen für gewaltbetroffene Frauen finanziell fördern konnten. Das Frauenhaus in Kiel ist ein exzellentes Beispiel für ein solches Projekt, bei dem durch einen Neubau Raum für 26 neue Plätze sowie Verbesserungen wie Barrierefreiheit für die Bewohnerinnen geschaffen wurde. Ich danke dem Team des Frauenhauses in Kiel stellvertretend für die engagierte Arbeit, die Frauenhäuser bundesweit zum Schutz von Frauen und ihren Kindern leisten."

Chancengleichheit im ländlichen Raum stärken

Abschließend nahm die Bundesfamilienministerin am Deutschen Landfrauentag unter dem Motto "75 Jahre LandFrauen - Auf Kurs in die Zukunft" teil. In ihrem Grußwort gratuliert sie dem Deutschen LandFrauenverband zum 75-jährigen Bestehen.

Lisa Paus: "Seit 75 Jahren packen Sie an: für sich, füreinander, für gerechte Chancen für die Frauen, für die Demokratie. Und zwar dort, wo es besonders auf Eigeninitiative und Engagement ankommt - bei Ihnen Zuhause im ländlichen Raum. Ich danke für die langjährige Zusammenarbeit und Ihren Einsatz für die gemeinsamen Ziele des Bundes und der Kreisverbände: Gleichstellung, eine verlässliche Kinderbetreuung, Vereinbarkeit von Familie und Pflege, Schutz vor Häuslicher Gewalt sowie Anerkennung und Stärkung ehrenamtlicher Arbeit. Wenn es den Verband der Landfrauen nicht gäbe, sähe es auf dem Land anders aus. Deshalb: Danke für Ihre Unterstützung!"