Bundesfamilienministerin Dr. Katarina Barley erklärte zum Tod ihres Amtsvorgängers:
"Heiner Geißler hat sich um die Familien in unserem Land verdient gemacht. Mit ihm geht ein streitbarer Sozialpolitiker, dem der soziale Ausgleich in unserem Land immer ein Herzensanliegen war. Meine Gedanken sind bei seiner Familie und seinen Freunden."
Einsatz für Mütter und Väter
Als Bundesminister für Jugend, Familie und Gesundheit veränderte Dr. Heiner Geißler den Familienlastenausgleich grundlegend, indem der steuerliche Kinderfreibetrag 1983 wieder eingeführt wurde. Das einheitliche Kindergeldsystem wurde durch ein duales System aus Kindergeld und Kinderfreibetrag abgelöst.
In Dr. Heiner Geißler Amtszeit wurde die Stiftung "Mutter und Kind" gegründet und die Möglichkeit des Erziehungsurlaubs geschaffen. Nach dem 1986 in Kraft getretenen Bundeserziehungsgeldgesetz konnten berufstätige Mütter oder auch Väter nach der Geburt eines Kindes zunächst 10 Monate, ab 1992 dann bis zu drei Jahre pausieren, ohne ihren Arbeitsplatz zu verlieren. Außerdem hatten sie erstmals Anspruch auf ein einkommensabhängiges Erziehungsgeld des Bundes von 600 DM.