Weltstillwoche Ekin Deligöz: Stillfreundliches Arbeitsumfeld verbessert Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Bundesfamilienministerin Lisa Paus auf der Pressekonferenz nach dem Kabinettsbeschluss
Zum Stillen oder Abpumpen können Frauen sich von der Arbeitszeit freistellen lassen. © getty images / JGI / Jamie Grill

Vom 2. bis 8. Oktober findet die diesjährige Weltstillwoche unter dem Motto "Stillen im Beruf - Kenne deine Rechte" statt. Stillen ist eine einfache und gute Ernährung für Babys - und viele Stillende wollen auch im Alltag darauf nicht verzichten. Dabei sollten sie von ihrem Umfeld unterstützt werden. Die diesjährige Aktionswoche widmet sich deshalb den Fragen, wie Stillen am Arbeitsplatz gelingen kann, welche Regelungen gelten und welche Vorteile eine gute Vereinbarkeit von Stillen und Beruf auch für Arbeitgebende sowie Kolleginnen und Kollegen hat.

Mutterschutzgesetz und Nationale Strategie zur Stillförderung

Anlässlich der Aktionswochen betonten die Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesfamilienministerin, Ekin Deligöz, und die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Dr. Ophelia Nick, wie wichtig es ist, mehr Akzeptanz für das Stillen am Arbeitsplatz zu schaffen. Sie verwiesen zudem auf die notwendigen Rahmenbedingungen, die mit dem Mutterschutzgesetz und der Nationalen Strategie zur Stillförderung bereits bestehen.

Ekin Deligöz: "Arbeitgeber mit einem stillfreundlichen Arbeitsumfeld verbessern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und sind damit gleichzeitig attraktiv für Fachkräfte. Das Mutterschutzgesetz regelt die notwendigen Rahmenbedingungen für das Stillen am Arbeitsplatz. Es stellt als Gleichstellungs- und Schutzgesetz sicher, dass Frauen am Arbeitsplatz auch während der Stillzeit teilhaben können. Es ist gut, dass dieses Thema durch die Weltstillwoche stärker in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt wird."


Dr. Ophelia Nick: "Stillen hat positive Effekte auf die Gesundheit von Mutter und Kind. Um den gesunden Start ins Leben einfacher zu machen, sollten die Bedingungen auch im Alltag, in der Ausbildung und Beruf stillfreundlicher werden. Das verfolgen wir in der Nationalen Strategie zur Stillförderung. Im Rahmen der Weltstillwoche erfahren Mütter und Arbeitgebende, welche Rechte und Pflichten sie haben, worauf zu achten ist und wie auch kleine Veränderungen einen großen Unterschied machen können. Wir sollten uns freuen, wenn Mütter durch Stillen ihren Kindern einen guten Start ermöglichen. Deshalb sollte unsere Gesellschaft Mütter unterstützen, dieses auch auszuführen."


Weltstillwochen

Unter Beteiligung von WHO und UNICEF ist die Weltstillwoche die größte gemeinsame Kampagne aller weltweiten Organisationen, die das Stillen fördern. Ziel ist es, Stillen als natürliche und einfache Ernährung für Säuglinge in den Blick zu nehmen und sowohl Familien als auch die Gesellschaft über die positiven Effekte des Stillens zu informieren. So haben gestillte Kinder zum Beispiel ein geringeres Risiko, übergewichtig zu werden, und erkranken im Laufe ihres Lebens seltener an Diabetes mellitus Typ2.