Am 6. Juni fand ein Fachtag zum Thema Umstieg aus der Prostitution in Berlin statt. Anlass war der Abschluss einer dreijährigen Maßnahme, mit der das Bundesgleichstellungsministerium fünf Modellprojekte zur Umstiegsberatung von Menschen in der Prostitution gefördert hat.
Das Bundesgleichstellungsministerium lud gemeinsam mit dem Forschungsunternehmen InterVal, welches das Projekt wissenschaftlich begleitete, zum Fachtag ein. Um die Erkenntnisse aus den Modellprojekten bundesweit nutzbar zu machen, trafen sich Fachleute aus der Projektarbeit, den Bundesländern sowie aus Forschung und Politik.
Unterstützungsangebote bedarfsgerecht gestalten
Die Modellprojekte haben deutlich gemacht, wie verschieden die Ausgangslagen, Bedürfnisse und Interessen der in der Prostitution tätigen Frauen und Männer sind. Dementsprechend vielfältig müssen auch die Unterstützungsangebote ausgestaltet und individuell anpassbar sein. Der Schlüssel für einen erfolgreichen Umstieg - so ein Ergebnis der Untersuchung - ist ein gutes Kooperationsnetzwerk vor Ort und das Vertrauen der Klientinnen und Klienten.
Diese fünf Projekte wurden gefördert:
- BOSS (Rostock)
- DIWA Saar (Saarland)
- Umstieg aus der Sexarbeit (Bremen/Bremerhaven)
- AQUA (Kiel/Neumünster)
- Ausstiegswohnung von Neustart e.V. (Berlin)
Mit einer wissenschaftlichen Begleitung durch das Forschungsunternehmen InterVal.
InterVal erarbeitet nun gemeinsam mit den Modellprojekten einen Praxisleitfaden, der die wichtigsten Erkenntnisse zusammenfasst und niedrigschwellig zugänglich ist. Er soll noch in diesem Jahr veröffentlicht werden. Darüber hinaus wird das Bundesgleichstellungsministerium im Frühjahr 2025 einen umfassenden Abschlussbericht mit weiterführenden Informationen veröffentlichen.