Das Programm Mental Health Coaches wurde vom Bundesjugendministerium im September 2023 angesichts zunehmender psychischer Belastungen bei Kindern und Jugendlichen unter dem Motto "Sagen, was ist. Tun, was hilft." gestartet.
Nach einem Jahr ziehen das Ministerium und die Träger des Programms, das bundesweit an über 100 Schulen durchgeführt wird, im Rahmen einer Fachtagung eine Zwischenbilanz. Dabei werden auch erste Ergebnisse der wissenschaftlichen Evaluation vorgestellt.
Bundesjugendministerin Lisa Paus: "Vor einem Jahr haben wir gesehen: Vielen jungen Leuten geht es nicht gut, sie standen nach Corona und angesichts weiterer Krisen unter enormem Stress, litten unter Einsamkeit und Ängsten. Genau da haben wir mit den Mental Health Coaches angesetzt. Sorgen offen ansprechen, Probleme benennen und Lösungen finden - das ist der Anspruch des Programmes. Die Mental Health Coaches schaffen sichere Räume für sensible Themen, helfen jungen Leuten beim Erkennen ihrer Stärken und zeigen, wo es Hilfe gibt, wenn man allein nicht mehr weiterkommt. Wir sind sehr überzeugt von dem Programm und möchten es weiterführen. Deshalb haben wir dem Bundestag im Haushaltsentwurf vorgeschlagen, uns auch für 2025 Mittel für die Mental Health Coaches zur Verfügung zu stellen."
Die präventiven Gruppenangebote der Mental Health Coaches vermitteln Wissen rund um die eigene seelische Gesundheit und fördern junge Menschen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung. Sie gestalten die Angeboten aktiv mit und lernen, sich selbst bewusst wahrzunehmen und zu stärken. So erleben sie, dass sie mit ihren Themen nicht alleine sind.
Modellvorhaben zeigt erste Erfolge und breite Zustimmung
Um die Wirkungen des Programms unabhängig beurteilen zu können, wurde die Universität Leipzig mit einer wissenschaftlichen Evaluation beauftragt. Die Ergebnisse werden voraussichtlich im Spätherbst 2024 vorliegen.
Die vorläufigen Evaluationsergebnisse legen nahe, dass das Modellvorhaben im letzten Schuljahr erfolgreich an den beteiligten Schulen gestartet ist. Die Mehrheit der befragten Gruppen, darunter auch Schülerinnen und Schüler, wünscht sich eine Fortsetzung und Ausweitung des Modellvorhabens.
Die Jugendmigrationsdienste und Träger der Jugendsozialarbeit setzen das Programm Mental Health Coaches bundesweit an mehr als 80 ausgewählten Standorten um. Träger sind die Arbeiterwohlfahrt, der Internationale Bund Freier Träger der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit, die Bundesarbeitsgemeinschaft Evangelische Jugendsozialarbeit und die Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit.