"Wir gehen den Schritt, dass mehr Frauen in Führungspositionen eine Chance bekommen", so Manuela Schwesig weiter. Denn: "Der Politik ist es ernst mit der Gleichberechtigung von Frauen und Männern. Das ist das wichtigste Signal dieses Gesetzes."
Berechtigtes Interesse von Frauen in Unternehmen
Die Bedeutung des Gesetzes geht weit über die Besetzung von Führungspositionen hinaus: In gut 100 großen Unternehmen werden in Zukunft 30 Prozent Frauen im Aufsichtsrat vertreten sein. Das wird dazu führen, dass die berechtigten Interessen von Frauen in den Unternehmen nachhaltig wahrgenommen werden.
Die Verpflichtung des Gesetzes, eine vergleichsweise kleine Zahl von Frauen zu Aufsichtsräten zu machen, entfaltet dadurch Wirkung für eine ungleich größere Zahl von Frauen, denn in den betroffenen Unternehmen arbeiten mehrere Millionen Menschen. Und mindestens 3.500 Unternehmen mit weiteren Millionen weiblicher Beschäftigter müssen sich durch eine Zielgrößenverpflichtung mit ihrer Unternehmenskultur und den Chancen von Frauen auseinandersetzen.
Bereits am 6. März hatte der Bundestag das Gesetz zur Quote beschlossen. Manuela Schwesig betonte in ihrer Rede: "Der Kulturwandel hat begonnen!"
Feste Quote für Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst
Für Aufsichtsräte von Unternehmen, die börsennotiert sind und der paritätischen Mitbestimmung unterliegen, gilt ab 2016 eine Geschlechterquote von 30 Prozent. Unternehmen, die entweder börsennotiert oder mitbestimmt sind, werden verpflichtet, Zielgrößen zur Erhöhung des Frauenanteils in Aufsichtsräten, Vorständen und obersten Management-Ebenen festzulegen.
Auch das Bundesgleichstellungsgesetz und das Bundesgremienbesetzungsgesetz werden novelliert, um den Anteil an Frauen in Führungspositionen im öffentlichen Dienst des Bundes zu erhöhen. Ab 2016 gilt für die Besetzung von Aufsichtsgremien, in denen dem Bund mindestens drei Sitze zustehen, ebenfalls eine Geschlechterquote von mindestens 30 Prozent für alle Neubesetzungen dieser Sitze.
Weitere Informationen zum Gesetz sind hier abrufbar.
Empfang zum Internationalen Frauentag
Bereits am 5. März hatte Bundesfrauenministerin Manuela Schwesig anlässlich des Internationalen Frauentages zu einem Empfang geladen. Zusammen mit den über 450 Gästen aus Politik, Verbänden, Gewerkschaften, Unternehmen, Wissenschaft und Kultur machte sie sich für mehr Chancengleichheit stark. In kurzen Video-Statements machten die Gäste deutlich, warum die Quote wichtig ist.
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