Führungspositionengesetz Leitfaden zum Thema Führen in Teilzeit vorgestellt

Margit Gottstein stellt auf der Bühne des dbb forum berlin den neuen Leitfaden vor
Margit Gottstein stellt auf der Bühne des dbb forum berlin den neuen Leitfaden vor© Juliane Sonntag/photothek.de

Am 26. Juni stellte Margit Gottstein, Staatssekretärin im Bundesfamilienministerium, auf einer Veranstaltung im dbb forum berlin einen neuen Leitfaden "Führen in Teilzeit in den obersten Bundesbehörden: Hintergrund und praktische Umsetzung" vor.

An der Veranstaltung nahmen rund 150 Personen aus dem öffentlichen Dienst des Bundes und der Länder, der Wirtschaft und der Zivilgesellschaft teil, darunter viele Gleichstellungsbeauftragte und Personalverantwortliche. 

Margit Gottstein: "Viele Menschen in unserem Land müssen Tag für Tag einiges unter einen Hut bringen: Oft Familie und Beruf. Teilzeit macht es möglich, Familie und Job besser zu vereinbaren. Wir wollen deshalb als Bund mit gutem Beispiel vorangehen – auch, wenn es um Führen in Teilzeit geht. Wir wollen das gesetzliche Ziel der gleichberechtigten Teilhabe von Frauen an Führungspositionen bis Ende 2025 erreichen. Denn mehr Frauen in Führung zu bringen, ist auch eine Frage der sozialen Gerechtigkeit. Dies kann nur gelingen, wenn wir die entsprechenden Rahmenbedingungen für Führung in Teilzeit schaffen und damit die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in den Mittelpunkt stellen."

Gleichstellung in Führungspositionen erreichen

Ein Referat oder eine Unterabteilung gemeinsam im Tandem oder allein in Teilzeit zu führen, ist auch im öffentlichen Dienst auf dem Vormarsch. Warum sich diese Führungsmodelle für Dienststellen und Beschäftigte lohnen und wie sie gelingen können, wird im neuen Leitfaden erläutert, der vom Harriet Taylor Mill-Institut der Hochschule für Wirtschaft und Recht erarbeitet wurde.

Der Gleichstellungsindex zeigt, dass die Gleichstellung von Frauen und Männern in Führungspositionen im öffentlichen Dienst noch nicht erreicht ist. Der durchschnittliche Frauenanteil in den Führungspositionen der obersten Bundesbehörden liegt derzeit bei 43 Prozent, obwohl 55 Prozent der Beschäftigten Frauen sind.