Am 7. September hat die Internationale Konferenz "Equal Care und Equal Pay – höchste Zeit, die Lücken zu schließen" stattgefunden. Bei der Veranstaltung von UN Women Deutschland diskutierte ein Fachpublikum aus den Bereichen "Equal Care" und "Equal Pay". Bundesgleichstellungsministerin Lisa Paus nahm an einer Podiumsdiskussion zu den Themen "Equal Pay", "Equal Care" und "Männer und Sorgearbeit" teil.
Lisa Paus: "Erwerbs- und Sorgearbeit gleichmäßig zu verteilen ist Voraussetzung dafür, Ungleichheiten in der Gesellschaft abzubauen und die Entgeltlücke zu schließen. Deshalb ist es wichtig, dass wir uns gemeinsam für eine geschlechtergerechte Gesellschaft aktiv einsetzen und strukturelle Ungleichheiten beseitigen."
Care-Arbeit gerecht verteilen
Wie wichtig Betreuungs- und Sorgearbeit für die Gesellschaft und die Wirtschaft ist, hat die Corona-Pandemie deutlich gemacht. Care-Arbeit wird gesellschaftlich oft nicht hinreichend anerkannt und sollte ebenfalls geschlechtergerecht aufgeteilt werden. Die Bundesregierung hat bereits mehrere Schritte unternommen, um der ungleichen Verteilung unbezahlter Sorgearbeit entgegenzuwirken. Zu diesen Maßnahmen gehören der Ausbau der Kindertagesstätten, das ElterngeldPlus, das Entgelttransparenzgesetz und das Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen. Diese Schritte zielen auf die Gleichberechtigung im Arbeitsleben und eine stärkere Pflegeinfrastruktur.
Weitere Maßnahmen geplant
Die Bundesregierung plant weitere gesetzgeberische Maßnahmen, um die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen, den sogenannten Gender Pay Gap, weiter zu verkleinern. Auch im Jahr 2022 liegt dieser noch immer bei 18 Prozent. So sollen etwa das Führungspositionengesetz und das Entgelttransparenzgesetz überprüft und gegebenenfalls verschärft werden. Um alle künftigen Gesetze und Maßnahmen daraufhin zu prüfen, ob sie sich positiv auf die Gleichstellung auswirken, wird ein Gleichstellungscheck eingeführt. Betreuungsangebote in Kita und Schule sollen ausgebaut und die Bedingungen für haushaltsnahe Dienstleistungen verbessert werden.