"Frauen verdienen eine faire Entlohnung für ihre Arbeit. Sie verdienen Entwicklungsperspektiven im Beruf. Sie verdienen eine auskömmliche Altersversorgung. Sie verdienen die Eröffnung von allen Möglichkeiten, sich frei und ohne Benachteiligung zwischen Berufs- und Familienphasen entscheiden zu können. Kurz: Sie verdienen faire Chancen - egal, für welches Lebensmodell sie sich entscheiden", sagte der Staatssekretär. Vor dem Hintergrund des drohenden Fachkräftemangels mahnte er: "In der Zukunft werden wir es uns nicht mehr leisten können, Frauen nicht adäquat und fair zu entlohnen und damit ihre Potenziale brach liegen zu lassen."
Fachtagung zum Thema faire Einkommensbedingungen
An der Veranstaltung nahmen Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Gewerkschaft und Politik teil. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen diskutierten unter anderem darüber, welchen Stellenwert die Gesellschaft traditionellen "Frauenaufgaben" beimisst, wie der Staat zur geschlechtergerechten Wertschätzung von Arbeit beitragen kann und welche Rolle dabei Verbände und Gewerkschaften spielen könnten.
"Frauen verdienen faire Einkommensbedingungen im Lebensverlauf: Es sind überwiegend Frauen, die nach der Geburt eines Kindes länger als nur zwei Monate aussetzen, es sind überwiegend Frauen, die sich, wenn Kinder da sind, für einen Teilzeitjob entscheiden, es sind ganz überwiegend Frauen, die ihre Prioritäten nach der Geburt eines Kindes zugunsten der Familie ändern oder Angehörige pflegen", erklärte Lutz Stroppe.
Die Folgen dieser Entscheidung zeigen sich bis ins Alter: Der geringere Verdienst und die eingeschränkten Entwicklungsmöglichkeiten im Beruf führen zu dem großen Risiko der Altersarmut.
Equal Pay Day 2013
Mit dem vom Bundesfamilienministerium unterstützten Equal Pay Day, dem Tag der Entgeltgleichheit, werden Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen in Deutschland thematisiert. Der Equal Pay Day am 21. März 2013 steht unter dem Motto "Viel Dienst - wenig Verdienst" und beschäftigt sich in diesem Jahr insbesondere mit der Einkommenssituation in den Gesundheits- und Pflegeberufen.