Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig hat am 10. Mai, eine Woche vor dem International Day Against Homophobia (IDAHO), die diesjährige IDAHO-Erklärung für Deutschland unterzeichnet. Ihr Schwerpunkt liegt in diesem Jahr auf der Bekämpfung von Diskriminierung im Alltagsleben und Berufsumfeld.
Damit bringt die Erklärung zum Ausdruck, dass es trotz aller rechtlichen und gesellschaftlichen Fortschritte in Deutschland und vielen Ländern Europas weiterhin Handlungsbedarf in der Bekämpfung von Feindlichkeit gegenüber lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans- und intergeschlechtlichen Menschen (LSBTI) gibt.
Seit dem Jahr 2013 findet anlässlich des Internationalen Tages gegen Homophobie und Transphobie am 17. Mai das IDAHO-Forum statt, eine jährliche Konferenz der zuständigen europäischen Ministerinnen und Minister. Nach Den Haag in den Niederlanden, Valletta auf Malta und Budva in Montenegro findet das IDAHO-Forum 2016 vom 10. bis 12. Mai in Kopenhagen, Dänemark statt, das die Kronprinzessin von Dänemark, Mary Elizabeth, eröffnete. Deutschland ist erneut durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend auf der Konferenz vertreten.
Austausch zum Stand der Gleichbehandlung in europäischem Netzwerk
Im Anschluss an das IDAHO-Forum findet ein Treffen der teilnehmenden Regierungen mit Nichtregierungsorganisationen im sogenannten Roundtable European Governmental LGBTI Focal Points Network statt. Die Teilnehmenden wollen sich anhand der Ergebnisse wissenschaftlicher Analysen und Befragungen über den Stand der Gleichbehandlung von LSBTI in ganz Europa austauschen.
IDAHO-Erklärung
Auf dem IDAHO-Forum 2013 in Den Haag wurde erstmals eine gemeinsame Erklärung zu den Herausforderungen in der Bekämpfung von Homophobie und Transphobie in Europa von den zuständigen Ministerinnen und Ministern aus insgesamt 18 Staaten unterzeichnet. Als nicht-rechtsverbindliche Deklaration bekräftigt sie alljährlich fortschreibend die zahlreichen nationalen und internationalen Maßnahmen zur Bekämpfung von Diskriminierung und Gewalt gegenüber lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans- und intergeschlechtlichen Menschen.