Manuela Schwesig würdigt "Frauen der ersten Stunde"

Manuela Schwesig spricht auf der Festveranstaltung "Frauen der ersten Stunde"
Manuela Schwesig spricht auf der Festveranstaltung "Frauen der ersten Stunde" © Bildnachweis: Birte Zellentin
Zum 25. Jubiläum der Deutschen Einheit ist Bundesfrauenministerin Manuela Schwesig am 8. Oktober einer Einladung der Beauftragten der Bundesregierung für die neuen Länder, Iris Gleicke, zur Festveranstaltung "Frauen der ersten Stunde" gefolgt. Sie würdigte vor etwa 100 Gästen im Berliner Kino Kosmos das Engagement von Kommunalpolitikerinnen beim Aufbau der neuen Bundesländer und erinnerte an die Herausforderungen beim Aufbau der vereinten Bundesrepublik Deutschland.

Vorbilder für Politikerinnen von heute

"Die Kommunalpolitik ist entscheidend dafür, wie lebenswert eine Stadt oder eine Gemeinde ist. Deshalb ist es wichtig, dass Menschen Verantwortung übernehmen", sagte die Bundesfrauenministerin und bedankte sich bei den Anwesenden - stellvertretend für die vielen weiteren engagierten Menschen in den Kommunen vor Ort. "Die Frauen der ersten Stunde haben gemeinsam mit den Männern einen großen Beitrag zur gelungenen Einheit geleistet, indem sie in den Kommunen den Neuanfang organisiert und vorangebracht haben."

Engagiert für den Neuaufbau

1990 waren viele damalige Bürgermeisterinnen neu in der Politik, sie kamen aus unterschiedlichen Berufen und übernahmen Verantwortung in ihren Kommunen und Gemeinden. Mit einem enormen Kraftakt und aus dem Stand heraus haben ostdeutsche Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker mit Unterstützung der westdeutschen Kommunen mit dem Aufbau neuer Verwaltungsstrukturen begonnen. Die Landrätinnen und Bürgermeisterinnen von damals stehen noch heute für den Pioniergeist und Pragmatismus dieser Zeit.

Auf einem anschließenden Podium sprachen drei "Frauen der ersten Stunde" über die spannende Zeit der Anfangsjahre:Dr. Rosemarie Wilcken, 1990 bis 2010 Bürgermeisterin in Wismar, Gudrun Holbe, Mitglied des Thüringischen Landtages und seit 1990 Bürgermeisterin von Donndorf sowie Dagmar Szabados, von 1990 bis 2012 Bürgermeisterin und Oberbürgermeisterin von Halle. Sie diskutierten gemeinsam mit Franz-Reinhard Habbel, Schriftsteller und Sprecher des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, und Moderatorin Kathrin Mahler Walther, einer ehemaligen Bürgerrechtlerin der DDR-Bewegung. Einbezogen wurden bei der Diskussion auch Publikumsbeiträge von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen.

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