Dr. Ralf Kleindiek:
"Es ist eine der gesellschaftlichen Zukunftsaufgaben, für mehr Teilhabe und Chancengerechtigkeit von Kindern aus Familien mit Zuwanderungsgeschichte zu sorgen. Wir müssen alle Kinder optimal fördern, damit alle Talente in unserem Land die Chance haben, groß rauszukommen. Daher freue ich mich sehr, dass sich das neue Bundeselternnetzwerk dafür starkmacht."
Doppeltes Armutsrisiko
Über vier Millionen Kinder in Deutschland wachsen mit mehr als einer Sprache auf. Mehr als jedes dritte Kind unter zehn Jahren hat heute einen Migrationshintergrund (36 Prozent). Familien mit Migrationshintergrund haben ein mehr als doppelt so hohes Armutsrisiko wie Familien ohne Migrationshintergrund. Und auch im Bildungssystem haben Kinder mit Migrationshintergrund mit Hürden zu kämpfen. So besuchen Kinder aus Zuwandererfamilien später und seltener eine Kindertageseinrichtung. (Quelle: Sonderauswertung der Mikrozensus-Daten von 2015)
Das Bundesfamilienministerium unterstützt Eltern mit Migrationshintergrund mit mehreren Programmen, beispielsweise mit Elternbegleitern aus dem ESF-Bundesprogramm "Elternchance II – Familien früh für Bildung gewinnen" sowie im Bereich der frühkindlichen Bildung mit den Bundesprogrammen "Kita-Einstieg: Brücken bauen in frühe Bildung" und "Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist". Den Dialog mit Migrantenverbänden sowie Neuen Deutschen Organisationen will das Bundesfamilienministerium weiter ausbauen.