Das Bundesfrauenministerium fördert ab dem 1. August insgesamt fünf Projekte zur Umstiegsberatung von Menschen in der Prostitution mit insgesamt drei Millionen Euro. Die Projekte haben eine Laufzeit von drei Jahren. Ziel ist es, realistische und nachhaltige Perspektiven zum eigenverantwortlichen Erwerb des Lebensunterhalts außerhalb der Prostitution zu eröffnen.
Bundesfrauenministerin Christine Lambrecht betonte, dass durch die Corona-Pandemie der Unterstützungsbedarf für Menschen, die aus der Prostitution umsteigen wollen, deutlich größer geworden ist:
"Es ist mir ein besonderes Anliegen, dass Menschen in der Prostitution Beratung und Unterstützung zum Umstieg bekommen. Der Bedarf ist gerade auch im Zuge der Corona-Pandemie und zunehmender sozialer und wirtschaftlicher Unsicherheit gestiegen. Wir wollen Menschen, die aus der Prostitution umsteigen wollen, mit individuellen Angeboten neue berufliche Perspektiven ermöglichen. Ich danke den Projektverantwortlichen für ihr wertvolles Engagement und ihren starken Einsatz. Jetzt kommt es auf eine erfolgreiche Umsetzung an."
Besser beim Umstieg aus der Prostitution unterstützen
Die drei Bundesmodellprojekte "Unterstützung des Umstiegs aus der Prostitution" und die zwei weiteren Modellprojekte zur Umstiegsbegleitung erproben mit finanzieller Förderung des Bundesfrauenministeriums neue Wege, wie in der Prostitution Tätige beim Umstieg aus der Prostitution besser unterstützt werden können. In den insgesamt fünf Projekten erhalten Personen, die aus der Prostitution umsteigen wollen, individuelle und kontinuierliche Beratungs- und Unterstützungsangebote. Durch berufliche Qualifizierungsmaßnahmen in den meisten und Vermittlung situationsbedingter Hilfen in allen Projekten sollen Hindernisse, die einer Erwerbstätigkeit im regulären Arbeitsmarkt entgegenstehen, abgebaut werden.
Die drei selbstständigen Bundesmodellprojekte werden in Bremen/Bremerhaven vom Stabsbereich Frauen Bremen, in Neunkirchen vom Diakonisches Werk an der Saar gGmbH und ALDONA e.V. und in Rostock von STARK MACHEN e.V. durchgeführt. Die beiden weiteren Modellprojekte werden vom Frauennetzwerk zur Arbeitssituation e.V. in Schleswig-Holstein und von Neustart e.V. in Berlin getragen.