Sie haben die Wahl: Am 25. Mai sind Europawahlen und Kommunalwahlen

Porträt von Manuela Schweisg aus der Videobotschaft zur Kommunalwahl, Bildnachweis: BMFSFJ
Videobotschaft von Manuela Schweisg
Am 25. Mai finden parallel zur Wahl des Europäischen Parlaments in zehn Bundesländern auf kommunaler Ebene Wahlen statt. Sie haben die Möglichkeit, sich von 8 bis 18 Uhr zu beteiligen und über die zukünftige Zusammensetzung des Europarlaments und zahlreicher Kommunalparlamente abzustimmen.

Um mehr Frauen für die Kommunalpolitik zu gewinnen und sie bei ihrem politischen Engagement zu unterstützen, hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gemeinsam mit der Europäischen Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft (EAF) seit 2011 das Helene Weber-Kolleg etabliert. Die erste bundesweite, parteiübergreifende Plattform für engagierte Frauen in der Politik hat das Ziel, die Einstiegs- und Aufstiegschancen von Frauen in der (Kommunal-)Politik zu verbessern und den Austausch und die Kooperationen auch im internationalen Kontext zu fördern.

Manuela Schwesig ruft zur Wahl auf

Bundesfrauenministerin Manuela Schwesig unterstützt das Engagement des Helene-Weber-Kollegs. Sie wünscht sich mehr Frauen vor allem auch in der Kommunalpolitik und freut sich darüber, dass am 25. Mai viele Frauen zur Wahl stehen: "Ich unterstütze alle Frauen demokratischer Parteien, die für eine Kommunalwahl kandidieren", sagt Manuela Schwesig in einer Videobotschaft für das Helene-Weber-Kolleg. "Es ist wichtig, dass Frauen sich vor Ort engagieren. Deshalb finde ich es toll, dass in diesem Jahr viele Frauen kandidieren."

Zu wenige Frauen in kommunalen Spitzenämtern

Frauen sind in der Kommunalpolitik nach wie vor unterrepräsentiert - vor allem in den kommunalen Spitzenämtern. Während sich der Frauenanteil im Bundestag mit 36,5 Prozent leicht erhöht hat, liegt er auf kommunaler Ebene durchschnittlich bei nur 25 Prozent. Es gibt gerade mal 15 Prozent Oberbürgermeisterinnen, 6 Prozent Landrätinnen und 4 Prozent hauptamtliche Bürgermeisterinnen.

Die Namensgeberin für das Kolleg ist Helene Weber, eine der vier "Mütter des Grundgesetzes". Gemeinsam mit Frieda Nadig, Elisabeth Selbert und Helene Wessel erkämpfte sie 1949 die Aufnahme des Gleichberechtigungsartikels "Männer und Frauen sind gleichberechtigt" in Artikel 3 Absatz 2 des Grundgesetzes.

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend verleiht zudem 2015 bereits zum dritten Mal den Helene Weber Preis an besonders herausragende Kommunalpolitikerinnen.