Familienmodelle SINUS-Studie: Wissen zu Rechtsfolgen verschiedener Familienformen

Junge Familie in einer Wohnung am Tisch mit einem Laptop
Viele Paare wünschen sich eine partnerschaftliche Aufteilung der Sorge- und Erwerbsarbeit © iStock/Aleksandar Nakic

Das SINUS-Institut führte im Auftrag des Bundesfamilienministeriums die Studie "Familie mit oder ohne Trauschein? Was wissen (zukünftige) Eltern über die rechtlichen Folgen von Ehe, Scheidung oder Trennung" durch. Sie liefert Erkenntnisse darüber, warum sich Menschen für oder gegen die Ehe entscheiden, wie gut sie die rechtlichen Konsequenzen ihrer Familienform kennen und wie sie diese Regelungen bewerten.

Die Studie zeigt: Viele Paare entscheiden über ihre Familienform ohne fundierte Kenntnis der rechtlichen und wirtschaftlichen Folgen. Gleichzeitig wünschen sich viele mehr Informationen dazu.

Bundesfamilienministerin Lisa Paus: "Bei Trennung, Scheidung oder dem Tod des Partners kann die Familienform große Auswirkungen haben, insbesondere für Mütter. Deshalb sollten Eltern sich frühzeitig mit rechtlichen und finanziellen Fragen rund um Partnerschaft und Ehe beschäftigen und diese Themen offen mit der Partnerin oder dem Partner besprechen. Eine partnerschaftliche Aufteilung von Erwerbs- und Sorgearbeit ist entscheidend, um Frauen und Männern eine gleichberechtigte Teilhabe am Arbeitsmarkt und eine eigenständige Existenz- sowie Altersvorsorge zu ermöglichen. Vor einer Trennung kann man sich nicht immer schützen. Vor den wirtschaftlichen Folgen hingegen schon."

Partnerschaftliche Arbeitsteilung fördern

Weitere Erkenntnisse der Studie sind, dass sich die Befragten mehrheitlich eine partnerschaftliche Verteilung von Sorge- und Erwerbsarbeit wünschen. Das Bundesfamilienministerium fördert dies mit Elterngeld, dem Ausbau der Kinderbetreuung und dem Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung. Zusammen mit Wirtschaft und Gewerkschaften setzt sich das Ministerium im Rahmen des Unternehmensprogramms "Erfolgsfaktor Familie" außerdem für familienfreundliche Arbeitsbedingungen ein.

Das Unternehmensnetzwerk "Erfolgsfaktor Familie"

Das Unternehmensnetzwerk "Erfolgsfaktor Familie" ist mit über 8.900 Mitgliedern bundesweit die größte Plattform für Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, die sich für eine familienbewusste Personalpolitik engagieren oder interessieren. Das Netzwerk wurde 2007 vom Bundesfamilienministerium und der heutigen Deutschen Industrie- und Handelskammer gegründet. Mitglied können alle Unternehmen und Institutionen werden, die sich zu einer familienbewussten Personalpolitik bekennen und sich engagieren wollen. Die Mitgliedschaft ist kostenfrei.