Bundesfrauenministerin Dr. Franziska Giffey hat sich am 22. November bei den Unterstützerinnen und Unterstützern des Hilfetelefons "Gewalt gegen Frauen" für ihren Einsatz bedankt. Der Empfang in Berlin fand anlässlich des Internationalen Tages zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen statt. Dabei wurde auch die neue Kampagne des Hilfetelefons vorgestellt.
Dr. Franziska Giffey:
"Wer Gewalt erlebt, redet verständlicherweise nicht gern darüber. Aber wir müssen darüber sprechen. Wir müssen das Schweigen brechen. Und wir müssen etwas gegen Gewalt an Frauen tun. Das Hilfetelefon und andere Unterstützungsangebote bekannt zu machen, ist eine einfache Möglichkeit, selbst etwas zu tun. Ich möchte allen Beteiligten Danke sagen: für Ihr Engagement für das Hilfetelefon und Ihren Einsatz im Kampf gegen Gewalt an Frauen."
Die neue Kampagne will mit starken, entschlossenen Persönlichkeiten noch mehr Frauen ermutigen, sich bei Gewalt Hilfe zu holen. Obwohl jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben Gewalt erfährt, suchen nur 20 Prozent der Betroffenen Unterstützung. Neue unterstützende Botschaften sollen betroffenen Frauen Mut machen, ihr Schweigen zu brechen.
Über 143.000 Menschen beraten
In den ersten fünf Jahren hat das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" 143.020 Menschen beraten. Dr. Franziska Giffey würdigte den Einsatz aller Personen, die für das Hilfetelefon täglich aktiv sind, sowie das Engagement all derjenigen, die dafür sorgen, dass immer mehr Menschen das Hilfetelefon kennen.
Das Hilfetelefon ruft auch in diesem Jahr wieder zu einer Mitmachaktion auf. Unterstützerinnen und Unterstützer können sich zum Beispiel mit dem Aktionsschild fotografieren und ihr Foto unter dem Hashtag #schweigenbrechen in den sozialen Netzwerken verbreiten. Auf www.aktion.hilfetelefon.de werden weitere Aktionsideen präsentiert und zahlreiche Materialien zum Herunterladen angeboten.
Hilfe rund um die Uhr
Das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" steht an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr und zu allen Formen von Gewalt zur Seite. Unter der Rufnummer 08000 116 016 und über die Online-Beratung unter www.hilfetelefon.de können sich Betroffene, aber auch Menschen aus dem sozialen Umfeld der Betroffenen und Fachkräfte beraten lassen – anonym, kostenlos, barrierefrei und auch in 17 Fremdsprachen. Auf Wunsch vermitteln die Beraterinnen an eine Unterstützungseinrichtung vor Ort.