Der Deutsche Bundestag hat die Bundesregierung 2009 damit beauftragt, in jeder Legislaturperiode einen Bericht zur Lage des bürgerschaftlichen Engagements vorzulegen. Der Bericht soll die Entwicklung einer nachhaltigen Engagementpolitik unterstützen und dazu beitragen, in der Gesellschaft vorhandene Potenziale für bürgerschaftliches Engagement zu entfalten. Erstellt wird er von einer unabhängigen Sachverständigenkommission. Das Gutachten der Sachverständigen wird durch eine Stellungnahme der Bundesregierung ergänzt.
Vierter Engagementbericht
Der Vierte Engagementbericht "Zugangschancen zum freiwilligen Engagement" aus dem Jahr 2024 betont, wie wichtig Freiwilligenarbeit ist. Sie ermöglicht gesellschaftliche Teilhabe und fördert den Zusammenhalt. Ziel ist es, dass alle Menschen die gleichen Chancen haben, sich freiwillig zu engagieren.
Der Bericht beschreibt dreizehn als Zugangshürden wirkende "Schwellen" zum freiwilligen Engagement und zeigt auf, dass die Zugangschancen ungleich verteilt sind. Er gibt Anregungen und konkrete Handlungsempfehlungen, wie freiwilliges Engagement durch geeignete Rahmenbedingungen inklusiver werden kann.
Dritter Engagementbericht
Der Dritte Engagementbericht aus dem Jahr 2020 trägt den Titel "Zukunft Zivilgesellschaft: Junges Engagement im digitalen Zeitalter". Er behandelt die Frage, wie sich gesellschaftliche Teilhabe und freiwilliges Engagement durch die Digitalisierung verändern und welche Folgerungen sich daraus für die Engagementpolitik ergeben.
Der Bericht stellt dar, welche Rolle die Digitalisierung im Engagement junger Menschen einnimmt und analysiert neue Themen, Praktiken und Typen des Engagements, die durch die Digitalisierung entstehen. Die Potenziale und Herausforderungen der Digitalisierung für Engagementorganisationen werden herausgearbeitet und die Bedeutung digitaler Plattformen für das freiwillige Engagement wird aufgezeigt. Der Bericht formuliert Handlungsempfehlungen für Politik und Zivilgesellschaft.
Zweiter Engagementbericht
Der Zweite Engagementbericht aus dem Jahr 2017 trägt den Titel "Demografischer Wandel und bürgerschaftliches Engagement: Der Beitrag zur lokalen Entwicklung". Er unterstreicht die Bedeutung des bürgerschaftlichen Engagements zur Bewältigung der gesellschaftlichen Herausforderungen. Im allgemeinen Teil des Berichts werden unter anderem empirische Befunde und Trends vorgestellt und zentrale gesellschaftliche Debatten aufgegriffen - wie zum Beispiel zu den Themen Flüchtlinge sowie Migration und Engagement.
Seinen Schwerpunkt legt der Bericht auf die Herausforderungen des demografischen Wandels für die lokale Politik. Der Bericht liefert eine Aufbereitung von Strukturmerkmalen von Regionen und arbeitet ihre Bedeutung für Engagementbeteiligung heraus. Die Sachverständigenkommission nimmt Schlüsselbereiche in den Blick, die im demografischen Wandel vor Ort hohe Bedeutung haben und mit der Sicherung der Daseinsvorsorge zusammenhängen, wie unter anderem Mobilität, Katastrophenschutz, Pflege, Kultur und Sport.
Erster Engagementbericht
Der Erste Engagementbericht "Für eine Kultur der Mitverantwortung" aus dem Jahr 2012 legte den Schwerpunkt auf das Engagement von Unternehmen. Der Bericht umfasst einen allgemeinen Teil zum bürgerschaftlichen Engagement in Deutschland, der Befunde und Trends auf der individuellen Ebene und der Ebene der Organisation sowie Debatten im fachwissenschaftlichen und -politischen Kontext vorstellt. Der Schwerpunkt analysiert Engagement von Unternehmen aus ökonomischer und volkswirtschaftlicher Sicht und verbindet diese Analyse mit den Daten einer Unternehmensbefragung, die für den Engagementbericht im Rahmen des IW-Zukunftspanels zum Engagement von Unternehmen durchgeführt wurde.