Kinder- und Jugendgesundheit Mentale Gesundheit

Mental Health Coaches

Viele junge Leute stehen angesichts zunehmender psychischer Belastungen unter enormem Stress. Deswegen hat das Bundesjugendministerium im September 2023 unter dem Motto "Sagen, was ist. Tun, was hilft." das Programm "Mental Health Coaches"  gestartet. In eineinhalb Schuljahren konnten mehr als 60.000 Schülerinnen und Schüler an über 1600 Angeboten der Mental Health Coaches teilhaben (Stand Februar 2025).

Die "Mental Health Coaches" sind Fachleute aus der Sozialpädagogik, Sozialarbeit oder Psychologie. Sie bieten Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, offen über die Dinge zu sprechen, die sie beschäftigen. Die jungen Menschen erfahren, wie sie mit belastenden Situationen umgehen können. Und sie lernen, ihre Stärken zu nutzen und wie und wo sie Hilfe bekommen.

Das Programm wird in die Struktur der teilnehmenden Schulen und ihre bestehenden primärpräventiven Maßnahmen im Bereich der mentalen Gesundheit sowie in die regional vorhandenen Beratungs- und Hilfsangebote eingebunden.

SOS-Mental Health Peers: Ein Präventionsprogramm für die Schulsozialarbeit

Gemeinsam mit dem SOS Kinderdorf e. V. hat das Bundesjugendministerium ein Kooperationsprojekt zur Stärkung der mentalen Gesundheit gestartet. Das zentrale Ziel des Präventionsprogramms "Wir zusammen - SOS-Mental Health Peers" ist es, Kinder und Jugendliche sowie pädagogische Fachkräfte für das Thema psychische Gesundheit zu sensibilisieren und im Umgang mit psychischen Belastungen zu stärken. Das Projekt setzt auf einen Peer-to-Peer-Ansatz, bei dem Jugendliche eine aktive Rolle in der Begleitung von Gleichaltrigen einnehmen. Dabei werden sie von pädagogischen Fachkräften begleitet und unterstützt.

Das ebenfalls im Rahmen dieser Kooperation gestaltete Web Based Training (WBT) "Traumasensibler Umgang mit psychisch belasteten Kindern und Jugendlichen" bietet Fachkräften eine Einführung in die Traumapädagogik. Es geht darum, Fachwissen zu psychischen Belastungen und Traumata zu vermitteln, Handlungswissen aus der Traumapädagogik zu erlernen sowie Weiterentwicklung zu ermöglichen.

Einsamkeit

Einsamkeit kann jede und jeden treffen. Das Bundesjugendministerium setzt sich dafür ein, dieser gesamtgesellschaftlichen Herausforderung wirksam zu begegnen - zum Beispiel mit Orten, an die sich Menschen wenden können.

Einen Überblick über Angebote gegen Einsamkeit bietet das "Kompetenznetz Einsamkeit".

Nummer gegen Kummer und JugendNotmail

Belastete Kinder und Jugendliche können sich an diese beiden, vom Bund geförderten Angebote wenden:

Wer sich Sorgen macht oder einen Rat braucht, kann sich an das Kinder- und Jugendtelefon der "Nummer gegen Kummer"  unter 116 111 wenden. Eine Beratung ist auch online, per E-Mail oder im Chat möglich.

"JugendNotmail" ist eine Plattform und App, auf der Kinder und Jugendliche ihre Sorgen unkompliziert, vertraulich, kostenlos und datensicher teilen können. Das Online-Beratungsangebot steht Kindern und Jugendlichen rund um die Uhr zur Verfügung.