Nachhaltige Familienpolitik definiert drei übergeordnete Fortschrittsziele: Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Partnerschaftlichkeit und wirtschaftliche Stabilität. Innerhalb dieser Fortschrittsziele hat das Bundesfamilienministerium 13 Zielmarken formuliert, die bis 2030 erreicht werden sollen.
Um zu messen, ob die Ziele erreicht wurden, werden - teilweise neue -Indikatoren herangezogen, die sich mithilfe öffentlich zugänglicher Statistiken und Daten darstellen lassen. Einige der Indikatoren wurden aus der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie übernommen, andere durch eine Fortschreibung der Entwicklungen der letzten Jahre ermittelt oder aus dem internationalen Vergleich abgeleitet. Sämtliche Indikatoren lassen sich mithilfe öffentlich zugänglicher Statistiken und Daten mit empirischer Evidenz darstellen. Für jeden Indikator zeigt eine Zeitreihe die Entwicklungen der letzten Jahre an.
Übergeordnete Fortschrittsziele
Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Bei den Indikatoren zum Fortschrittsziel "Vereinbarkeit von Familie und Beruf" ist die Ganztagsbetreuungsquote von Kindern unterschiedlicher Altersgruppen relevant. Ein weiterer, neuer Indikator richtet den Fokus auf die Betreuungsquote von Kindern unter drei Jahren in Abhängigkeit vom Bildungsstand der Mütter. Mit diesem Indikator wird gezeigt, inwieweit Kinder unterschiedlicher Bildungsherkunft von frühkindlicher Förderung in Kitas profitieren. Zum anderen sind für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf die Rahmenbedingungen am Arbeitsplatz relevant. Zwei Indikatoren stellen dar, mit welchen unterstützenden Maßnahmen Unternehmen dazu beitragen können, dass die Vereinbarkeit gelingt.
Partnerschaftlichkeit
Ob Eltern sich die Aufgaben partnerschaftlich teilen, wird im Fortschrittsziel "Partnerschaftlichkeit" mit spezifischen Indikatoren erfasst. Dabei werden nicht nur die Erwerbsquoten von Müttern und Vätern in den Blick genommen, sondern auch dargestellt, wie vielen Müttern und Vätern es gelingt, aus der Erwerbstätigkeit ein existenzsicherndes Einkommen zu erzielen. Mit den Indikatoren "Väterbeteiligung beim Elterngeld" und "Partnerschaftliche Aufgabenteilung" wird darauf abgestellt, dass sich Mütter und Väter Aufgaben in Beruf und Familie zu möglichst ähnlichen Anteilen aufteilen möchten.
Wirtschaftliche Stabilität von Familien
Die finanzielle Situation der Familien wird im Fortschrittsziel "Wirtschaftliche Stabilität von Familien" behandelt. Die zugehörigen Indikatoren stellen dar, inwieweit Familien erheblichen materiellen Entbehrungen ausgesetzt sind und wie sich ihr Einkommen - insbesondere das von Alleinerziehenden - im Vergleich zur Gesamtbevölkerung entwickelt hat.
Eine detaillierte Zusammenstellung der 13 Indikatoren findet sich in dieser Matrix.