Die Auszeichnung von Ellen Johnson-Sirleaf, Leymah Roberta Gbowee und Tawakkul Karman mit dem Friedensnobelpreis 2011 würdigt drei Frauen für ihren Mut und ihre Tatkraft im beharrlichen Engagement gegen Gewalt. Die drei Preisträgerinnen stammen aus Ländern, in denen jahrelange Bürgerkriege und Menschenrechtsverletzungen tiefe Wunden gerissen und unversöhnlich scheinende Konflikte verfestigt haben.
Bundesfamilienministerin Kristina Schröder zeigte sich über die Wahl des Nobelkomitees erfreut: "Glückwunsch an drei Preisträgerinnen, die zeigen, dass nicht der Mut an den Gewehren, sondern der Mut in den Köpfen den Weg zur Freiheit ebnet. Die Kriege der Welt haben viele Väter, jedes kleine Stückchen Frieden in Liberia und im Jemen hat drei zu Recht ausgezeichnete Mütter. Ich hoffe sehr, dass dem Nobelpreis auch bald der echte Frieden in ihren Heimatländern folgt."
Preisträgerinnen aus Liberia und dem Jemen
Die Verleihung des Friedensnobelpreises an die drei Frauen aus Afrika und Vorderasien ist ein politischer Meilenstein im Kampf für die Rechte der Frauen und ihre gleichberechtigte Teilhabe in Politik und Gesellschaft. Er erkennt die unverzichtbare Rolle von Frauen bei der Beilegung, Verhütung und Bewältigung von Konflikten an.
Ellen Johnson-Sirleaf, die in Liberia zur ersten gewählten Präsidentin eines afrikanischen Staates wurde, baute ein vom Bürgerkrieg gezeichnetes Land unter Beteiligung aller gesellschaftlichen Gruppen wieder auf und stellte dabei - gemeinsam mit Leymah Gbowee - Frauen und Mütter in den Mittelpunkt der friedenstiftenden Maßnahmen. Gemeinsam mit der Jemenitin Tawakkul Karman geben die Preisträgerinnen Zeugnis dafür, dass Frieden und nachhaltige Entwicklung ohne die gleichberechtigte Beteiligung von Frauen nicht möglich ist.
Resolution "Frauen, Frieden, Sicherheit"
Das Bundesministerium für Familie, Senioren Frauen und Jugend setzt sich nachdrücklich für die Umsetzung der Sicherheitsratsresolution 1325 "Frauen, Frieden, Sicherheit" der Vereinten Nationen ein. Mit der Resolution zeichnete der UN-Sicherheitsrat vor mehr als zehn Jahren die politischen Richtlinien für eine geschlechtersensible Friedens- und Sicherheitspolitik vor. In der aktuellen Broschüre "Frauen, Frieden, Sicherheit: 10 Jahre Sicherheitsratsresolution 1325 der Vereinten Nationen" des Bundesfamilienministeriums werden Ergebnisse aus Werkstattgesprächen zum Thema für eine besser strukturierte und koordinierte Zusammenarbeit veröffentlicht.