Unter dem Motto "Für starkes zivilgesellschaftliches Engagement - Gemeinsam Transformation gestalten" eröffnete Bundesfamilienministerin Lisa Paus am 9. Dezember den 9. Deutschen EngagementTag in Berlin. Rund 600 Gäste aus Politik, Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft und Medien debattierten zwei Tage lang unter anderem über die neue Engagementstrategie des Bundes. Die Ergebnisse aus dem 4. Engagementbericht "Zugangschancen zum freiwilligen Engagement", der zusammen mit der Strategie am 4. Dezember im Kabinett verabschiedet wurde, wurden ebenfalls öffentlich vorgestellt.
Bundesfamilienministerin Lisa Paus: "Demokratie braucht Menschen, die sich aktiv einbringen. Heute möchte ich deshalb danke sagen - stellvertretend für die fast 29 Millionen Menschen, die sich bundesweit freiwillig engagieren. Ihr Einsatz macht dieses Land zu einem besseren Ort für uns alle! Für diese engagierten Menschen hat das Bundeskabinett zwei wichtige Maßnahmen beschlossen, um ihre Arbeit zu stärken: die ressortübergreifende Engagementstrategie des Bundes und den Vierten Engagementbericht. Wir haben hingehört und gefragt: Was brauchen die, die sich tagtäglich für das Gemeinwohl einsetzen? Und wir handeln - mit der Engagementstrategie setzen wir klare, konkrete Maßnahmen um und schaffen die Grundlagen für eine zukunftsfähige Engagementpolitik in Deutschland."
Rainer Hub, Vorsitzender des Sprecher*innenrates des Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE): "Engagement und Zivilgesellschaft ermöglichen, tragen und prägen unsere Gesellschaft. Für eine sozial wie ökologisch gelingende Transformation sind sie unabdingbar. Demokratische Prozesse und Arbeitsweisen sind in erster Linie Basisarbeit, die vor Ort und gemeinsam geleistet wird. Die Engagementstrategie und deren Umsetzung stellen einen neuen Ansatzpunkt für eine zukunftsfähige, nachhaltige und verlässliche Stärkung zivilgesellschaftlichen Engagements dar. Für eine Verstetigung der Governance zwischen Politik und Zivilgesellschaft war der Beteiligungsprozess zur Erarbeitung der Strategie ein erster Schritt. Jetzt kommt es darauf an, Formate auf Augenhöhe und mit gelebter Partizipation umzusetzen und fraktionsübergreifend wie strukturell auf verbesserte Rahmenbedingungen einzuwirken. Die Ergebnisse des Vierten Engagementberichts können mit Blick auf eine weitere Öffnung und notwendige Diversifizierung wegweisend sein, um das Feld der Engagementförderung und Demokratiestärkung weiterzuentwickeln."
Freiwilliges Engagement für die Zukunft sichern
Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die neue Engagementstrategie des Bundes. Workshops und Podien vertieften die wesentlichen Themen der Strategie. Im Plenum sprachen am Prozess Beteiligte mit einem Fachpublikum über politische Maßnahmen für eine starke Zivilgesellschaft und belastbare Strukturen durch Kooperationen und Netzwerke. Darüber hinaus wurden Erkenntnisse aus der neuesten Shell Jugendstudie vorgestellt und mit jungen Engagierten diskutiert.
Mit der Engagementstrategie und dem 4. Engagementbericht verfolgt die Bundesregierung das Ziel, mehr Menschen für freiwilliges Engagement zu gewinnen und so den gesellschaftlichen Zusammenhalt weiter zu stärken. Beide Vorhaben sind ein wichtiger Schritt, um das Ehrenamt in einer zunehmend digitalen und vielfältigen Gesellschaft zukunftssicher zu machen.
Der Deutsche EngagementTag
Der Deutsche EngagementTag ist die zentrale Plattform für Diskussion, Wissenstransfer und Vernetzung zahlreicher Akteure des bürgerschaftlichen Engagements. Der EngagementTag stärkt die Sichtbarkeit des bürgerschaftlichen Engagements, das unverzichtbar für eine lebendige und demokratische Gesellschaft ist.