Rollenklischees überwinden - Berufswahlspektrum erweitern
Der Girls'Day und der Boys'Day wirken Rollenklischees entgegen: Mit den Aktionstagen soll sich das oft eingeschränkte persönliche Berufswahlspektrum der Schülerinnen und Schülern erweitern, damit mehr Mädchen zum Beispiel die technischen oder naturwissenschaftlichen Bereiche wählen und Jungen Erziehungs- oder Pflegebereich für sich entdecken. Beides sind zukunftsträchtige Bereiche, in denen je eine Gruppe bisher unterrepräsentiert ist. Vor allem in Zeiten des Fachkräftemangels sind jedoch die Potenziale aller Menschen bei Unternehmen und Institutionen gefragt.
Der Girls'Day wird gefördert vom Bundesjugendministerium und vom Bundesbildungsministerium. Der Boys'Day - Jungen-Zukunftstag wird gefördert vom Bundesjugendministerium. Die Initiative Klischeefrei unterstützt die beiden Aktionstage.
Girls'Day und Boys'Day
Girls'Day und Boys'Day sind Erfolg versprechende Instrumente zur Nachwuchssicherung: 38 Prozent der Unternehmen und Institutionen, die sich mehrfach am Girls'Day beteiligen, bekommen Bewerbungen von ehemaligen Teilnehmerinnen - die Transferquote liegt bei 72 Prozent. Bei den Institutionen, die mehrfach am Boys'Day teilnehmen, bewerben sich 24 Prozent der Jungen, die teilgenommen haben.
Rund 69 Prozent der Mädchen wählten im Jahr 2018 aus allen Ausbildungsberufen im dualen System nur 20 verschiedene aus - darunter war kein einziger naturwissenschaftlich-technischer Beruf. Bei den Jungen entschieden sich mehr als 57 Prozent für nur 20 von 326 verschiedenen dualen Ausbildungsberufen.