Die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt ist am 23. Juni 2020 offiziell in Neustrelitz gegründet worden. Für etwa 30 Millionen ehrenamtlich Engagierte bundesweit soll sie eine zentrale Anlaufstelle sein - und dabei Engagement insbesondere in strukturschwachen und ländlichen Regionen fördern und nachhaltig unterstützen.
Die Stiftung ist gemeinsames Vorhaben des Bundesfamilienministeriums, des Bundesinnenministeriums sowie des Bundeslandwirtschaftsministeriums und zentrales Ergebnis der Kommission "Gleichwertige Lebensverhältnisse". Am 10. Juli 2019 wurde sie vom Bundeskabinett beschlossen. Um ihre Aufgaben erfüllen zu können, soll die Stiftung perspektivisch mit bis zu 75 Beschäftigten und 30 Millionen Euro jährlich ausgestattet werden. Im Rahmen des Aktionsprogramms "Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche" werden in den Jahren 2021 und 2022 zusätzlich 30 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Der Sitz der Stiftung ist in Neustrelitz in Mecklenburg-Vorpommern.
Konkrete Ziele der Stiftung
Engagement dort stärken, wo es besonders gebraucht wird - in allen Städten, Dörfern und Gemeinden. Ziel ist es, gute Voraussetzungen für mehr Engagement und ehrenamtliche Tätigkeit zu schaffen. Dafür werden bestehende Strukturen unterstützt und neue aufgebaut, wo es bislang keine gibt.
Bestehende Strukturen ergänzen - und keinesfalls ersetzen oder abgeschaffen. Um Doppelstrukturen zu vermeiden, stimmt sich die Stiftung eng mit bereits existierenden Bundesprogrammen sowie mit den bestehenden Engagement- und Ehrenamtsstrukturen ab.
Informationen aus einer Hand - Gute Konzepte für Engagement und Ehrenamt sollen von vielen engagierten Bürgerinnen und Bürgern schnell und unkompliziert genutzt werden können. So können sich die Engagierten auf das konzentrieren, worauf es ankommt.
Engagement und Ehrenamt erleichtern - durch die Digitalisierung und neue technische Möglichkeiten. Ziel ist, die Engagierten zu entlasten und ihnen neue Möglichkeiten zu bieten, sich untereinander zu vernetzen.
Engagement sichtbar machen
Das Engagement von etwa 30 Millionen Menschen soll sichtbarer, ihre Interessen vertreten und für mehr Anerkennung gesorgt werden. Die Zivilgesellschaft wird auf Augenhöhe in die Arbeit der Stiftung eingebunden und neun Plätze im Stiftungsrat bekommen. Expertinnen und Experten aus der Engagementszene erarbeiten Positionen für die Stiftung in thematischen Fachbeiräten.